Staublaus – Liposcelis bostrychophila
Winzige, oft durchsichtige Insekten (1–2 mm), die sich von Schimmelpilzen ernähren – besonders häufig in feuchten Umgebungen wie Neubauten.

Schnelle Fakten
Merkmale & Erkennung
Körperbau & Aussehen
- Größe: 1–2 mm, sehr klein und oft kaum sichtbar
- Farbe: durchsichtig, hellbraun oder grauweiß
- Weichhäutig mit breitem Kopf
- Antennen: lang und dünn
- Flügel: meist flügellos oder reduziert
Verhalten & Bewegung
- Bewegung: kriechend, langsam, manchmal springend
- Aktivität: meist nachtaktiv, auch tagsüber sichtbar
- Verstecke: Bücher, Tapeten, feuchte Wände, Vorratsräume
- Nahrung: Schimmelpilze, Algen, Stärke, organische Reste
Entwicklungszyklus
Weibchen legen bis zu 100 Eier in feuchten, schimmeligen Umgebungen.
Mehrere Häutungen über 2–4 Wochen – abhängig von Temperatur und Feuchte.
Lebensdauer 2–4 Monate, kontinuierliche Fortpflanzung möglich.
Staubläuse in Neubauten
Staubläuse treten überdurchschnittlich häufig in neu errichteten Gebäuden auf. Ursache sind bau- und nutzungsbedingte Feuchte sowie Schimmelbildung – Hauptnahrung der Staubläuse.
Beton, Putz und Estrich geben monatelang Feuchte an die Raumluft ab.
Holz, Gipsplatten, Dämmstoffe können bereits Eier/Nymphen enthalten.
Erhöhte Feuchte fördert Schimmel – die Hauptnahrungsquelle.
Dichte Bauweise und mangelndes Lüften begünstigen Feuchteakkumulation.
Organische Baustoffe (Tapetenkleister, Farben, Lacke) liefern zusätzliche Nährstoffe.
Bekämpfung & Prävention
Sofortmaßnahmen
- Luftfeuchtigkeit senken: Ziel < 60% r. F.
- Regelmäßiges Stoßlüften (3–4× täglich), Heizen & gleichzeitiges Lüften
- Luftentfeuchter einsetzen
- Gründliche Reinigung, Schimmel konsequent beseitigen
- Befallene Materialien entsorgen, Ritzen/Spalten staubsaugen
Langfristige Prävention
- Trockene Lagerung: Lebensmittel dicht, Bücher/Papier trocken
- Textilien vor Feuchte schützen, Vorräte regelmäßig kontrollieren
- Baulich: Belüftung verbessern, Feuchtequellen abdichten
- Lüftungsanlagen prüfen/ergänzen, Wärmebrücken vermeiden
Bei starkem Befall
Reichen Selbsthilfe-Maßnahmen nicht aus, ist professionelle Unterstützung sinnvoll.
Interessante Fakten
Namensverwirrung
Der Name ist irreführend – Staubläuse ernähren sich nicht von Staub, sondern von Schimmel und Pilzsporen, und sind keine echten Läuse.
Museumsproblem
In Museen und Bibliotheken können Staubläuse Bücher, Dokumente und andere organische Materialien schädigen.
Feuchtigkeitsindikator
Ihr Auftreten gilt als Indikator für Feuchtigkeits- oder Schimmelprobleme – oft auch versteckt.
Weltweit verbreitet
Staubläuse kommen weltweit vor und bevorzugen warme, feuchte Umgebungen.
Professionelle Staubläuse-Bekämpfung
Schnelle Hilfe – kurzfristige Termine auch am Wochenende. Ursachenbekämpfung statt Symptombehandlung. Garantie auf unsere Maßnahmen.